Zur Feier des chinesischen Neujahrs organisierte die ACBA am 15. Februar 2022 eine hybride Diskussionsveranstaltung zum Thema „Gegenseitige Anerkennung von Impfstoffen“.
Der plötzliche Ausbruch der Pandemie hat die bilateralen Kontakte zwischen Österreich und China erschwert, was aber dem freundschaftlichen Austausch zwischen den beiden Völkern keinen Abbruch getan hat. Mit der Entwicklung verschiedener Impfstoffe gegen Covid-19 wurde die Durchimpfung der Bevölkerung gegen Covid-19 zu einem zentralen Ziel beider Länder zur Bekämpfung der Pandemie. Die ACBA hat Fachleute aus der Wirtschaft, Medizin und Virologie eingeladen, um ihre Ansichten über die aktuelle Impfstoffentwicklung und insbesondere die Bedeutung der gegenseitigen Anerkennung von Impfstoffen zu teilen.
Die Veranstaltung wurde mit Neujahrsgrüßen von Mag. Christian Kern, Bundeskanzler a.D. und Präsident des ACBA-Kuratoriums sowie von Prof. Dr. Georg Zanger, Präsident der ACBA, eröffnet.
Prof. Dr. Georg Zanger, Präsident der ACBA, betonte in seiner Rede, dass die ACBA sich trotz der Unannehmlichkeiten durch die neue Pandemie ihre Aufgabe verfolgt, die Wirtschaft Österreichs und Chinas zu unterstützen und den intensiven Austausch zwischen beiden Ländern auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene zu fördern.
Mag. Christian Kern verdeutlichte die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Chinas in den 14 Jahren zwischen den Olympischen Sommerspielen 2008 und den Olympischen Winterspielen 2022.
Als Referenten wurden Dr. Andrea Kdolsky, Bundesministerin a.D., Prof. Christoph Steininger, Virologe und Professor der MedUni Wien, Dr. med. Franz Piribauer, Pulic Health Fachmann, Xiaoming Yang, Vorsitzender der China National Biotec Group Co., Ltd. (Sinopharm) und Zhong Chen, CEO von Shanghai Wante Medical Technology Co., Ltd geladen.
„Das Jahr des Wassertigers steht für Aufbruch und Veränderungen“, erklärt Frau Dr. Kdolsky und deshalb blicke sie dem Jahr 2022 positiv gegenüber. Dies zeigt sich auch dadurch, dass die ersten europäischen Länder beginnen, die Zulassung chinesischen Impfstoffe einzureichen und anzustreben. Das sei ein wichtiger Schritt in der Kooperation zwischen Österreich und China, und für die beidseitige Anerkennung der Impfstoffe. Sie würde sich freuen, wenn auch österreichische Firmen Möglichkeiten finden, die chinesischen Impfstoffe zur Zulassung bringen zu können, um damit nicht nur die Pandemie zu bekämpfen, sondern auch die wirtschaftlichen Verflechtungen weiter zu vertiefen.
Yang Xiaoming sprach über die Entwicklung des chinesischen Impfstoffs und gab den Zuhörern eine detaillierte Einführung in die historische Entwicklung des Impfstoffes von Sinopharm, gefolgt von einem Überblick der Regionen, in denen dieser verimpft wird. Er betonte in seinem Vortrag, dass Leben, Gesundheit, Krankheit und Seuchen ewige Themen für die Menschen und ein Zeichen für den Fortschritt der Zivilisation seien. Jede größere Infektionskrankheit ist eine Katastrophe, Impfstoffe sind die größte Erfindung der Menschheit auf dem Gebiet der Medizin, und jeder neue Impfstoff ist eine mächtige Waffe für die Menschheit, um eine Infektionskrankheit zu besiegen. In Bezug auf die gegenseitige Anerkennung von Impfstoffen, versprach Yang Xiaoming, dass er sich für die Zulassung und Verteilung der Impfstoffe einsetzen werde.
Unmittelbar nach dem Vortrag von Yang Xiaoming zeigte sich Prof. Christoph Steininger beeindruckt von den wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen von Sinopharm. Mit dieser Pandemie habe China der Welt gezeigt, dass sich sein Innovationsmotor in rasantem Tempo entwickelt. In Zukunft wird sich eine enge globale Zusammenarbeit nicht mehr nur auf den Austausch von Wissen beschränken, und es wird besonders wichtig sein, sich mit flexiblen Regelungen an mehreren Fronten an die aktuelle Situation anzupassen.
Dr. med. Franz Piribauer sagte in seinem Vortrag, dass eine globale Pandemie globale Lösungen benötigt. Die EU muss lernen für die schwierigen Zeiten Vorräte und Pläne zu schaffen, so wie es in China der Fall war.